100 Ehrenamtliche machen die Mega-Party sicher
Wenn andere feiern, opfern sie ihre Freizeit für die Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitmenschen: Erneut hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) mit rund 100 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wechselweise im Schichtbetrieb den Sanitätsdienst für das Stadtfest in Barsinghausen übernommen.
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Drei Tage lang waren die Samariterinnen und Samariter aus der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des Regionalverbandes Leine-Weser zur Stelle, um den mehrere Zehntausend Partygästen eine möglichst unbeschwerte Feier in der Barsinghäuser Innenstadt zu ermöglichen. Dazu gehörte dann insbesondere auch schnelle Hilfe, wenn Sanitäter oder die beiden unterstützende Ärzte Daniel Reinecke und Saman Jeddi in Notfällen gefragt waren.
Ein junges Führungsduo mit dem angehenden Arzt und SEG-Zugführer Daniel Walther sowie dessen Stellvertreter Hendrik Schünhof, beide ausgebildete Rettungssanitäter, leitete den Stadtfest-Einsatz mit dem zentralen Standort in und an der Glück-Auf-Halle. Zur Stadtfest-Sicherheit trugen auch die ständigen Patrouillengänge der jederzeit ansprechbaren ASB-Teams durch die Innenstadt bei. Unterwegs waren außerdem Kriseninterventionshelfer aus der Psychosozialen Notfallversorgung des ASB-Regionalverbandes.
Aber nicht nur die unmittelbar sichtbaren Einsatzkräfte hatten viel zu tun. So kümmerte sich die Logistikgruppe um die Stromverteilung, damit stets ausreichend Licht in den beiden Bereichen an der Glück-Auf-Halle und an Volkers Hof vorhanden war. Darüber hinaus war die ASB-Küche ebenfalls von früh (die Frühschicht trifft sich immer extra zeitig für ein gemeinsames Frühstück) bis spät am Abend im Einsatz. „Dass wir leckeres Essen machen, hat sich schon herumgesprochen. So haben wir die Polizei und die städtischen Mitarbeitenden ebenfalls verpflegt“, berichtet Leon Wienäber, zuständiger Küchenchef vom Wochenende.
Kümmern mussten sich die Samariter während des dreitägigen Stadtfestes um insgesamt 106 Versorgungen, darunter 29 sogenannte Bagatellen (zum Beispiel Wundschnellverbände). Aber es gab auch ernstere Krankheits- und Verletzungsfälle mit 15 RTW-Fahrten ins Krankenhaus. „Hauptsächlich waren es chirurgische Notfälle, meist im Zusammenhang mit oder wegen Alkoholkonsum. Dagegen hatten wir vergleichsweise weniger Fälle im Zusammenhang mit Gewaltdelikten“, erläutert Einsatzleiter Daniel Walther.
Nicht nur das Stadtfest in Barsinghausen (das größte Fest dieser Art in der gesamten Region) sicherte der ASB am Wochenende mit seinen Helferinnen und Helfern ab. Denn darüber hinaus waren die ehrenamtlichen Samariter mit etwa 25 Leuten bei drei weiteren Veranstaltungen vor Ort – bei der Blaulichtmeile in Rinteln, bei einem Judo-Wettbewerb in Mellendorf sowie bei einem Reitturnier in der Wedemark. „Das war schon eine große personelle Herausforderung, aber die haben wir perfekt gemeistert. Auf unsere Leute ist Verlass“, sagt SEG-Fachdienstleiter Dirk Meinberg.
Dabei haben einige Nachwuchskräfte wichtige praktische Erfahrungen innerhalb der Schnell-Einsatz-Gruppe gesammelt – unter anderem fünf Schulsanitäter sowie zwei Mitglieder der Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) im Alter ab 14 Jahren. Sie sollten auf diese Weise in die Teamarbeit hineinschnuppern und sich untereinander besser kennenlernen. Unterstützung gab es am Stadtfest-Wochenende zudem von Samaritern des ASB-Regionalverbandes Südheide aus Walsrode und Celle. „Wie jedes Jahr zum Stadtfest, da gibt es eine gute Kooperation“, erläutert Dirk Meinberg, der eine erneut reibungslose Zusammenarbeit des ASB mit Polizei, Feuerwehr, Stadtverwaltung und mit den Veranstaltern von der IG Stadtfest hervorhebt. Da greife jedes Rädchen bei der Planung und Durchführung ineinander.
So werde zum Beispiel das Sicherheitskonzept in enger Absprache immer wieder an neue Anforderungen angepasst – in diesem Jahr unter anderem mit dem Aufbau von Durchfahrtsperren an den Stadtfest-Zugängen. Schon in wenigen Wochen, nach einer gemeinsamen Sicherheitsbesprechung, beginnen laut Meinberg dann bereits die Planungen für das Stadtfest 2026.
Lob für die enge Kooperation aller Beteiligten und insbesondere mit dem ASB kommt von der IG Stadtfest und deren Vorsitzenden Torsten Sander. „Der ASB übernimmt mit dem Sanitätsdienst eine ganz entscheidende Aufgabe. Ohne diesen starken Einsatz und das Engagement der vielen ehrenamtlichen Samariter wäre unser Stadtfest überhaupt nicht denkbar. Dafür gilt unser Dank“, macht der IG-Vorsitzende deutlich.