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Krisenmanagement

Samariter bilden sich im Krisenmanagement weiter

Wer sitzt eigentlich bei Krisen an den meist kurzfristig eingerichteten Hotlines? Nicht irgendwer, sondern speziell dafür ausgebildete Mitarbeiter der verschiedenen Intuitionen.

Vom ASB haben sich jetzt Nadine und Jörg Brockhoff die entsprechenden Fähigkeiten angeeignet. Das Ehepaar war jüngst bei einem Lehrgang in Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) bei der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Ereignet sich eine Katastrophe oder ein schweres Unglück, gehört die Einrichtung einer Hotline mittlerweile zum Standard. Eine wichtige Aufgabe besteht meist darin, dem Informationsbedürfnis der Bevölkerung und den Angehörigen zu begegnen und der durch die Schadenslage entstandenen Unsicherheit Abhilfe zu verschaffen. Unmittelbar und mittelbar betroffene Personen haben ein hohes Bedürfnis an gesicherten Informationen. Die Anfragen, die dabei an die Hotline gestellt werden, können äußerst unterschiedlich sein und hängen vom jeweiligen Ereignis und der Art, wie die Hotline in den Medien angekündigt wird, ab. Um den Bedürfnissen der Anrufenden gerecht zu werden, die Anfragen adäquat beantworten zu können und dabei selbst handlungsfähig zu bleiben, bedarf es einer umfassenden Vorbereitung und eines regelmäßigen Trainings der Gesprächsführung am Telefon. Die benötigten Werkzeuge um neue Mitarbeiter in diesem Bereich zu schulen, wie Gesprächsführung am Telefon, Reaktionen Betroffener auf extreme Belastungen oder strukturelle und personelle Aspekte bei der Hotlinearbeit wurden den beiden Samaritern nun zur Verfügung gestellt. Besonders interessant war laut Brockhoff der persönliche Bericht vom Notfallseelsorger Hermann Saur, welcher provisorisch und schnell beim Zugunglück in Bad Aiblingen eine Hotline für Zuginsassen einrichtete, die die Unfallstelle unverletzt beziehungsweise leicht verletzt verlassen hatten. Brockhoff zog am Ende des Lehrganges das eindeutige Resümee: „Hotlinearbeit ist viel mehr, als nur ein bisschen telefonieren!".