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Thema: Ethik im Sanitäts- und Rettungsdienst

ASB organisiert gemeinsame Fortbildung der Hilfsorganisationen

Jörg Brockhoff, Leiter der Staffel der psychosozialen Notfallversorgung und Vorstandsmitglied des Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg (ASB), hat eine gemeinsame Fortbildung der Hilfsorganisationen in Schaumburg und Umgebung zum Thema „Ethik im Sanitäts- und Rettungsdienst“ organisiert.

Mit von der Partie waren neben den Samaritern auch Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes sowie der Johanniter Unfall Hilfe. Die Referenten Friedrich Gabel und Mara Mühleck von der Universität Tübingen sind Fachleute auf diesem Gebiet und mit ihrer Fortbildung deutschlandweit unterwegs. Beide kamen mit ihrer Art das Wissen zu vermitteln bei den Teilnehmern sehr gut an. „Ich fand es sehr interessant, denn der Blick aus einer anderen Perspektive war äußerst hilfreich“, erklärte Brigitte Hövel, von der PSNV-Staffel des ASB. Die einhellige Meinung war bei den Teilnehmern, dass dieses Thema derzeit aktueller ist, denn je, weil mittlerweile vieles hinterfragt wird. Bei dem Thema stehen unter anderem Respekt vor der Autonomie des Patienten, Schadensvermeidung, Fürsorge und Gerechtigkeit im Mittelpunkt wobei jede Situation immer wieder neu zu Bewerten ist. Im Kontext von extremen Ereignissen wie Katastrophen und Großschadenslagen reichen oft die materiellen oder personellen Ressourcen nicht aus, um die Individualversorgung aller Verletzten oder Betroffenen zu gewährleisten. Hier ist eine Anpassung des Blicks auf medizinisches Handeln hin zur Aufrechterhaltung einer angemessenen Grundversorgung der Bevölkerung notwendig. Dies geht einher mit etlichen ethischen und moralischen Fragestellungen, wer in welchem Umfang Hilfe erhält oder auch nicht. „Die Fortbildung „Ethik im Sanitäts- und Rettungsdienst“ hat gezeigt, wie Vielfältig die moralischen Herausforderungen im Einsatz sein können. „Die praxisnahen Beispiele unterstützten mich gut, um zukünftig ethisch reflektierte Entscheidungen besser begründen zu können. Da alle Hilfsorganisationen bei der Fortbildung vertreten waren, gab es einen tollen Austausch untereinander, mit guten Ideen für zukünftige Projekte“, so Jörg Brockhoff. Er möchte gerne mit seinen Mitstreitern künftig weitere Multiplikatoren ausbilden. Am Ende der eintägigen Fortbildung waren alle Teilnehmer der Meinung, dass dieses Thema nicht nur wichtig ist sondern auch weiter vertieft werden muss.